Gesundheitsvorsorge und Erste Hilfe beim Badeurlaub mit Kindern

1. Sonnenstich

Kleinkinder bekommen bei zu langem Aufenthalt in der Sonne einen heißen Kopf, kühle Körperhaut, Kopfschmerzen, Unruhe und Übelkeit. Bis der Arzt kommt, bringen Sie das Kind an einen schattigen Ort, lagern Sie den Oberkörper hoch und kühlen Sie den Kopf mit feuchten Tüchern. Bei Sonnenbrand bedecken Sie die betroffenen Stellen mit feuchten Umschlägen und tragen Sie ein antiallergisches Kühlgel gegen Rötung und Brennen. Geben Sie Ihrem Kind viel zu trinken!

2. Unterkühlung

Auch im Hochsommer kühlt ein Kind im Wasser oder beim Spielen in feuchter Kleidung schnell aus. Unter 36,5 Grad Körpertemperatur beginnt das Kind zu zittern, es ist unruhig, hat blaue Hände und Füße sowie einen beschleunigten Herzschlag. Trocknen Sie das Kind ab, massieren Sie seine Gliedmassen und geben Sie ihm etwas Warmes zu trinken.

3. Sonnenbrand

Ein Sonnenbrand ist ein akuter Lichtschaden der Haut, der vor allem durch die UV-B-Strahlung bedingt ist. In Folge eines Zuviels an Sonne, kommt es zu einer Entzündungsreaktion, die sich als Rötung, Schwellung und Schmerz bemerkbar macht. In ausgeprägten Fällen kann es auch zu Blasen kommen. Jeder Sonnenbrand stresst den Körper, lässt die Haut altern und steigert das Krebsrisiko.

Als erste Gegenmaßnahme bei Sonnenbrand gilt: Raus aus der Sonne! Sofort-Hilfe bringen kalte Wickel. Dabei sollte auf Experimente mit Quark oder Joghurt besser verzichtet werden. Wasser allein kühlt mindestens genauso gut. Dazu einfach Tücher in Wasser tränken und die verbrannten Stellen zwei bis dreimal täglich für zehn bis zwanzig Minuten mit den Umschlägen behandeln.

Einen kühlenden und beruhigenden Effekt haben Cremes. Dabei ist eine Feuchtigkeitscreme aus dem Kühlschrank in der Regel ebenso wirksam wie teure After-Sun Produkte. Tabu sind Öle oder fetthaltige Cremes. Sie reizen die verbrannte Haut zusätzlich und können zum Hitzestau führen.

Bei stärkerem Sonnenbrand können Mittel mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure eingenommen werden. Sie lindern die Schmerzen und wirken entzündungshemmend.

Durch die Entzündung kommt es zu einer Erweiterung der Gefäße und somit zu einem erhöhten Wasserverlust. Daher sollte bei akutem Sonnenbrand möglichst viel getrunken werden.

Sind kleine Kinder betroffen oder bei stärkeren Verbrennungen mit Blasenbildung ist ein Arztbesuch ratsam. Das gilt sowieso, wenn weitere Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit hinzukommen, hier handelt sich dann eventuell um einen Sonnenstich.