Ostern 24 Grad – Standwetter?

Ostern-24 Grad Strandwetter, das klingt gut, aber ist es wirklich so? Klar, ab an den Strand in einen Strandkorb oder hinter einen Windschutz legen und die Sonne genießen. Baden in der Ostsee, ähm lieber noch nicht, oder nur für Hartgesottene geeignet. Heute im Ostseebad Kühlungsborn wurde eine Wassertemperatur von 7 Grad gemessen. Bei den geradezu sommerlichen Temperaturen habe ich natürlich wenigstens meine Füsse zum anbaden geschickt, aber ich muss sagen es war verdammt kalt frisch.

Eisbaden

Auch zu dieser Jahreszeit zieht es einige in die Ostsee. Inzwischen haben Eisbade Events sogar einen regen Zuspruch gefunden und es sind kleine Spektakle. Alljährlich zum Beispiel am Neujahrstag wird im Ostseebad Kühlungsborn angebadet in historischen Kostümen. Leider musste dies dieses Jahr wegen Eis im Flachwasserbereich abgesagt werden, es war einfach zu gefährlich. Wie aber im Ostsee Urlaub Blog zu lesen ist, findet am 12. Februar, das 17. Winterbadespektakel auf Usedom statt. Auch soll in historischen Kostümen angebadet werden.
Die Ostsee hat aktuell eine Temperatur um den Gefrierpunkt, dadurch ist das Bad herrlich erfrischend. Ich persönlich weiß wovon ich spreche, weil ich war auch schon mal zu dieser Temperatur an baden.

Sprung von der Seebrücke

Auch wenn Winter ist, kann man ein Sommerthema aufgreifen. Wir beobachten es immer wieder.

Bis jetzt haben wir keine Seebrücke gesehen, von der das springen nicht verboten ist. Auch wenn dies jetzt nach „Spielverderber“ klingt, aber es hat seinen Grund, so ein Sprung von einer Seebrücke kann sehr gefährlich sein, weil die Wassertiefe nicht ausreichen kann und man sich schwere Verletzungen zuzieht. Gerade im Bereich der Brückenköpfe und der Pfeiler kann es durch Strömungen schnell zu Versandungen kommen, das heißt das es dort ungewöhnlich flach sein könnte. Deshalb lieber vorsichtig sein, als später ein Leben lang Rollstuhlfahren!

Winter Ostsee

Der Sommer und der Herbst liegen hinter uns, am Strand entdeckt man zur Zeit nur noch ein paar Möwen, Schnee und wetterfest angezogene Strandspaziergänger.
So ein Strandspaziergang kann aber auch gefährlich werden, gerade in dieser Jahreszeit kommt es normalerweise auch zu Steilküstenabbrüchen, wie zum Beispiel am letzten Wochenende beim Ostseebad Nienhagen.
Allen Strandspaziergängern sollte halt durchaus bewusst sein, das dies passieren kann und wenn Sie spazieren gehen, Sie am besten direkt an der Wasserlinie spazieren sollten.

Kind verloren?

Ist das Kind im Gewimmel am Strand verloren gegangen? Hat es nach dem Gang zum Wasser nicht wieder zur Strandmuschel zurück gefunden?

Sowas muss nicht passieren. Erstens lassen Sie ihr Kind nie unbeaufsichtigt, stellen Sie sich das ganze mal aus der Sicht des Kindes vor. „Mama ich gehe mal zum Wasser“, darauf ein Elternteil „Ja du siehst ja wo unsere blau-gelbe Strandmuschel ist“, so oder so ähnlich habe ich schon viele Dialoge erlebt. Da fragt man sich ob das Elternteil nicht mal nach links oder rechts schauen kann, wo noch 20 andere blau-gelbe Strandmuscheln zu seien scheinen.
Eine weitere Maßnahme für den Ernstfall ist ganz trivial, aber so hilfreich. Nehmen Sie sich einfach einen Kulli und schreiben Sie Ihre Handynummer auf den Arm des Kindes. Geht der Zwerg mal verloren, gibt es gleich eine ersichtliche Möglichkeit wie man Sie erreichen kann. In dem Fall ist das Kind verstört und weint und ehe man Zugang zu ihm hat und er erzählt wie er heißt, hat man Sie schon 10 mal angerufen. Ein Handy hat eigentlich jeder dabei. Nur lassen Sie ihres auch an!
An manchen sehr vollen Stränden gibt es an den DLRG Türmen inzwischen auch schon entsprechende Armbänder für die Kinder, wo dann für das Armband eine Handynummer oder eine Strandkorbnummer registriert werden.

Badeunfälle vermeiden

Die Ostsee ruft und der Wind zaubert herrlich Wellen, klingt idyllisch, bedeutet aber für die zahlreichen Rettungsschwimmer an der Ostsee Hochsaison. Allein am letzten Wochenende haben die rund 600 Rettungsschwimmer 27 Menschen, darunter 17 Kinder aus der Ostsee geholt.

Achten Sie bitte darauf, das Sie bei solchem Wetter nur an bewachten Stränden baden gehen. Diese Badestellen sind beflaggt. Das der Strand bewacht ist durch eine rot-gelbe Flagge am Mast der Wachstation gekennzeichnet. Eine zusätzliche gelbe Flagge signalisiert ein Badeverbot für ungeübte Schwimmer, Kinder etc..
Eine einzelne rote Flagge regelt ein generelles Badeverbot, wegen akuter Gefahren.

Blaualgen Ostsee

Letzte Woche geisterten Meldungen vom Blaualgen Alarm in der Ostsee durch die Medien. Man kann in diesem Zusammenhang schon von den Meldungen des Sommerloches sprechen. Es war die Rede von einem 377000 km² großen Algenteppich von Rügen bis Finnland. Dies würde bedeutet das 91,2 % (!!!) der Ostsee mit Algen bedeckt wären.

Die daraufhin alarmierten Behörden des Landesumweltamtes M-V begannen gleich mit einen Forschungsschiff eine Messreihe zu starten. Ein Algenteppich wurde nicht entdeckt. Es gab in den küstennahen Ostseegewässern keine auffälligen Befunde. Laut
Landesumweltamtes M-V konnte kein akuter Befall größerer Strandabschnitte der Ostsee festgestellt werden (Pressemitteilung).

Algenentwicklungen sind bei höheren Temperaturen in Nährstoffhaltigen Gewässern etwas ganz normales. Blaualgen sind gefährlich, Sie können bei Kontakt Hautreizungen hervorrufen. Wenn man die Algen verschluckt, kann dies zu Magen-Darm Problemen führen, deshalb sollten Kinder und Tiere nicht in der Ostsee baden, wenn diese durch Blaualgen belastet sind.

Wenn Strände wegen Blaualgen Belastung gesperrt werden, dann werden wir darüber berichten. Im Grunde genommen halte ich die Meldungen und den Stil der Berichterstattung aber für Panikmache. Solche Algenteppiche können genauso Schnell wie Sie erstanden sind, auch wieder verschwinden zum Beispiel beistarken Wind, wie am letzten Wochenende.